Philips Semiconductors war der Halbleiterbereich des niederländischen Elektronikkonzerns Koninklijke Philips N.V..
Philips baute seine Halbleiterkompetenz über Jahrzehnte auf, u. a. durch eigene Entwicklungen und Übernahmen wie Signetics in den 1970er-Jahren.
Ursprünglich fertigte Philips Vakuumröhren und begann mit Transistoren in den 1950er-Jahren, z. B. in Hamburg. aktiv im Norden.
Ab den 1960er-/70er-Jahren expandierte Philips erheblich in Halbleitertechnologien (Transistoren, integrierte Schaltungen, Speicher etc.).
Zu Spitzenzeiten umfasste Philips Semiconductors ein globales Netzwerk von Fabriken, Design- und Entwicklungszentren mit Zehntausenden Beschäftigten.
Im Jahr 2006 erfolgte ein entscheidender Schritt: Philips verkaufte 80,1 % seiner Halbleitersparte an ein Konsortium von Finanzinvestoren. Die Einheit wurde ausgegliedert und umbenannt in „NXP Semiconductors“ („Next Experience“).
Philips behielt zunächst einen Minderheitsanteil (19,9 %).
Der neue Name „NXP“ stand für eine strategische Neuausrichtung und internationale Wettbewerbsfähigkeit.
NXP etablierte sich schnell als einer der größten Halbleiterhersteller Europas und gehörte weltweit zu den Top-10.
Nach der Umbenennung entwickelte sich NXP weiter als globaler Halbleiterhersteller mit Schwerpunkt auf:
Automotive-Halbleiter (z. B. Steuergeräte, Sensorik, Vernetzung) Identifikationstechnologien (NFC, Sicherheitschips für Reisepässe/Bankkarten) Mobile/Consumer-Elektronik-Chips und Netzwerktechnik Systemlösungen und Mikrocontroller.
Zudem gingen innerhalb von NXP spätere Geschäftseinheiten aus der ursprünglichen Philips-Struktur hervor, z. B. das Diskrete-Halbleiterelement-Segment, das später als Nexperia eigenständig wurde und inzwischen zu einem chinesischen Konzern gehört.
Aus dem Philips-Erbe stammen einige technologisch bedeutende Beiträge:
I²C-Bus (eine weltweit verbreitete Kommunikationsschnittstelle) – entwickelt unter Philips Semiconductors.
GreenChip-Technologie – energiesparende Power-Management-ICs für Adapter und Netzteile.
NXP brachte danach weitere „erste“ Produkte in verschiedenen Segmenten auf den Markt, etwa NFC-Controller und Automotive-Ethernet-Transceiver.
Heute ist Royal Philips als Konzern kein bedeutender Halbleiterhersteller mehr.
Philips hat große Teile seiner Elektronik- und Chipgeschäfte historisch veräußert: NXP, Nexperia und weitere kleine Units (z. B. Xiver – MEMS-Fertigung – wurde 2025 verkauft).
Der Fokus liegt heute auf Gesundheitstechnologie (z. B. Medizintechnik), nicht mehr auf klassischer Halbleiterproduktion.
